Der frische Wind, der in den letzten Tagen über die Buchaer Höhen wehte, zeigt es deutlich: der Herbst ist da. Maisfelder sind abgeerntet, rote Hagebutten leuchten von den Sträuchern des Autobahndamms und die Buchaer Kirmesgesellschaft hat zum Fest geladen. Schon am Freitagabend hört man am Gemeindehaus Blasmusik und fröhliche Stimmen.
Doch die Mitglieder unseres Vereins stehen nicht am Bierwagen, sondern werkeln im Backhaus: Mehl wird abgewogen, Sauerteig angesetzt und der Ofen schon einmal hochgeheizt, denn wir sind für die Verpflegung am samstagabendlichen Kirmestanz eingeplant.
20 Brote, die mit guter Buchaer Leberwurst serviert werden sollen, sind schon Routine, aber die Handbrote mit zwei verschiedenen Füllungen haben wir neu im Sortiment. Da muss noch nach der perfekten Variante gesucht, Formen und Größen ausprobiert, Backzeiten geschätzt werden. Außerdem formen fleißige Helferinnen 200 Brötchen für die Bratwürste, backen die Brote ab, bereiten Ofen und Rost vor oder kümmern sich um die Zubereitung des Zwiebelkuchens sowie der Organisation des Verkaufs. Schon im Vorfeld gab es viel zu tun: es musste Holz gehackt, Zutaten bestellt, eingekauft oder kalkuliert werden, Rezepte wurden gesichtet und ausprobiert …
Deshalb möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen Mitgliedern, Freunden und Unterstützern bedanken, die nunmehr schon seit 3 Jahren zum Gelingen der Arbeit im Backverein beitragen.
18:00 Uhr wird es ernst und ein köstlicher Duft verbreitet sich um das Backhaus, der schnell auch unsere jungen Gäste anzieht.
Trotz allem wird uns immer wieder mit Stolz bewusst, dass wir es hier mit individuellen, guten und natürlichen Produkten aus dem Holzbackofen zu tun haben. Eine einheitliche Norm wie in der Großproduktion gibt es bei uns nicht. Der Backofen – unsere kleine Diva – braucht, wie natürlich der Sauerteig, viel Zuwendung, Pausen und bei langen Veranstaltungen auch ein Nachheizen, sodass es immer mal wieder zu Wartezeiten kommen kann. Vielen Dank an unsere Gäste und ihr Verständnis, aber auch für die netten Worte und die Freude an unseren Leckereien. Das ist der größte Lohn für die Arbeit im Verein.
Als dann gegen Mitternacht das letzte Brot den Ofen verlässt und das Backhaus abgeschlossen wird, sind alle Helfer müde aber zufrieden über einen gelungenen Tag.
Doch schon am Sonntagmorgen gegen 7:00 Uhr raucht der Schornstein erneut. Ein großes Blech Zwiebelkuchen ist übrig geblieben und so können sich die Besucher des Frühschoppens auch über Leckeres aus unserem Häussler Holzbackofen freuen. Guten Appetit.