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Geschichte

Auf Rückfrage bestätigte unser jahrelanger Ortschronist Siegfried Claus, dass es bis Ende der 50iger Jahre ca. 60 Backöfen in Bucha gegeben hat, also auf jedem Bauernhof einen Backofen. Dies ist begründet durch die sehr waldreiche Gegend rund um Bucha. Es gab genügend Holz zum Befeuern der Öfen. Die Backrezepte wurden in den Familien über Generationen weitergegeben. Und auch eine Schüssel mit Sauerteig wurde abgezweigt und weitergegeben, wenn er denn fertig war.

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Das geschah meist innerhalb der Verwandtschaft im Ort, manchmal nur ein Haus weiter zum erneuten Ansetzen. So gab es immer ein frisches Anstellgut, eine nicht zu unterschätzende Voraussetzung für gutes Brot. Und oftmals dauerte so ein Teig holen oder bringen schon eine Weile, die Erfahrungen vom Backen wurden ausgetauscht. Es gab allerlei zu erzählen und zu tratschen oder quatschen, wie man bei uns zu sagen pflegt.

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Mit den Veränderungen des ländlichen Raumes, nicht zuletzt durch die Gründung von Genossenschaften veränderte sich zu Beginn der 60iger Jahre die Nutzung der Gebäude. Ställe und Scheunen waren überflüssig und wurden oftmals zu Wohnraum, der knapp war, umgebaut. So kam es im Laufe der Zeit auch zum Abriss vieler Backöfen und, noch schlimmer, zu einem Verlust der Backrezepte. Und so erfuhren wir auch, dass es anfangs für einiges Aufsehen sorgte, wenn der Nachbar ein Brot aus dem neu eröffneten Konsum holte.

Backfrau Irmgard Thomas

Unsere Suche nach einem typischen Buchaer Brotrezept aus dieser Zeit war bisher noch nicht erfolgreich, denn nur in wenigen Familien wurden die Rezepte für leckeren Kuchen weitergegeben. Unsere letzte Backfrau im Dorf war Irmgard Thomas, jeder “Alt Buchscher” kann sich bestimmt noch an sie erinnern. Ob für eine Hochzeit, Taufe oder Konfirmation, egal welches Fest und (fast) egal in welcher Anzahl, Kuchen wurde gebacken. Es war keine Seltenheit, dass Irmgard für mehrere Feiern gleichzeitig jeweils 15-20 Kuchen backte. 

Jeder wird sich fragen, was man mit so viel Kuchen wollte, den konnten die Gäste zur Feier kaum aufessen. Nein, er war nicht nur zum Verzehrt gedacht, man verteilte ihn auch im Dorf, als Dankeschön für die überbrachten Glückwünsche und Geschenke. Oftmals wurden die Kinder zu den Jubilaren geschickt, um die Geschenke zu überbringen, zurück erwartet mit einem Kuchenpaket.

Und das wurde dann zu Hause von den Frauen vorsichtig geöffnet, die Stückchen beäugt, bestaunt ob der Vielzahl an gleich groß geschnittenen Stückchen, gedreht, hochgehoben und zum Schluss gekostet.

Nach dem Tod unserer “letzten” Backfrau Irmgard lebt diese Tradition in dem Ausmaß nicht mehr weiter. Auch dies war ein Grund, dass wir unseren Backverein gegründet haben. Es ist aus einer Idee, die Tradition wieder aufleben zu lassen, ein wunderschönes Backhaus entstanden, inmitten des Dorfplatzes. Und es ist sicher kein Zufall, dass einer von Irmgards Söhnen dieses Haus gebaut hat. Es soll ein Treffpunkt werden für Jung und Alt, zum Backen und auch zum Quatschen und Tratschen.

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